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Kryptowährungen
Lektion 40
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Liquidity Pool einfach erklärt

Liquidität ist ein entscheidender Faktor für das Trading mit Kryptowährungen. Besonders in der Welt der dezentralen Finanzen (DeFi) spielen innovative Konzepte eine Schlüsselrolle, um einen reibungslosen Austausch von Vermögenswerten zu ermöglichen. Einer dieser Ansätze hat in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen: Liquidity Pools.

Doch was ist ein Liquidity Pool und wie funktioniert diese Idee genau? Dieser Ratgeber klärt über Vorteile und Risiken für Nutzer auf, nennt die Arten von Liquidity Pools und gibt dir eine Erklärung dafür, warum sie vor allem in der DeFi-Welt von Bedeutung sind. 

  • Ein Liquidity Pool ist laut Definition eine digitale Ansammlung von Vermögenswerten, die es ermöglicht, Kryptowährungen auf dezentralen Börsen effizient zu traden

  • Liquiditätspools machen zentrale Vermittler überflüssig, indem sie automatisierte Marktmechanismen (AMMs) nutzen, um Preise auf Basis von Angebot und Nachfrage zu setzen

  • Nutzer, die als Liquiditätsanbieter (LP) agieren, können Belohnungen wie Transaktionsgebühren oder zusätzliche Token verdienen

  • Obwohl Liquidity Pools viele Vorteile bieten, sollten Risiken wie vorübergehende Verluste und Sicherheitslücken stets beachtet werden

Definition: Was ist ein Liquidity Pool?

Ein Liquidity Pool ist ein digitaler „Pool“ von Vermögenswerten, den Nutzer bereitstellen, um das Trading auf dezentralen Plattformen wie dezentralen Börsen (DEXs) zu ermöglichen. Diese Pools sind eine Grundlage der DeFi-Infrastruktur und erlauben das Trading von Kryptowährungen, ohne dass du als Nutzer ein traditionelles Orderbuch benötigst.

Begriffserklärung und Entwicklung

Der Begriff „Liquidity Pool“ setzt sich aus den Wörtern „Liquidity“ (Liquidität) und „Pool“ (Ansammlung) zusammen und beschreibt eine Ansammlung von Vermögenswerten, die durch die Einlagen von Liquiditätsanbietern geschaffen wird. Diese Pools wurden entwickelt, um das Problem der Liquidität auf dezentralen Plattformen zu lösen. Die Idee entstand mit dem Aufkommen von DeFi-Protokollen wie Uniswap im Jahr 2018, die auf den automatisierten Marktmechanismus (Automated Market Maker, AMM) setzen. Liquidity Pools haben sich seither zu einem unverzichtbaren Bestandteil des DeFi-Ökosystems entwickelt und ermöglichen kontinuierliche Trading-Aktivitäten unabhängig von zentralen Institutionen.

Wie funktionieren Liquidity Pools?

Als zentraler Bestandteile des DeFi-Ökosystems ermöglichen Liquidity Pools das Trading von Kryptowährungen ohne traditionelle Orderbücher. In solchen Orderbüchern werden Kauf- und Verkaufsaufträge in einer Liste gegenübergestellt, um Preise festzulegen. Dahingegen bestehen Liquiditätspools aus Smart Contracts, die Paare von Token enthalten und durch einen Liquiditätsanbieter (LP) finanziert werden. Diese Pools nutzen automatisierte Marktmechanismen (AMMs), um Preise basierend auf Angebot und Nachfrage festzulegen.

Zum besseren Verständnis der wesentlichen Elemente eines Liquidity Pools – die Rolle der Liquiditätsanbieter (LP) und die Funktionsweise des AMM-Algorithmus – schauen wir uns diese genauer an.

Liquidity Provider (LP)

Liquiditätsanbieter sind Nutzer, die Vermögenswerte in einen Liquidity Pool einzahlen, um dessen Liquidität zu erhöhen. Im Gegenzug erhalten sie einen Anteil an den Transaktionsgebühren, die durch das Trading innerhalb des Pools generiert werden. Uniswap erhebt z.B. eine Gebühr von 0,3 % pro Trade, die proportional an die LPs verteilt wird. 

LPs müssen in der Regel zwei Token im gleichen Wert in den Pool einzahlen, um ein Trading-Paar (auf Deutsch „Handelspaar“) zu bilden. Dies stellt sicher, dass der Pool stets ausreichend Liquidität für beide Vermögenswerte bietet. Die Einlagen der LPs ermöglichen es Tradern, Token direkt im Pool zu tauschen, ohne auf traditionelle Orderbücher angewiesen zu sein.

AMM-Algorithmus  

Automatisierte Marktmechanismen (AMMs) sind Algorithmen, die Preise innerhalb eines Liquidity Pools basierend auf dem Verhältnis der im Pool vorhandenen Token bestimmen. Ein gängiger AMM-Algorithmus ist der „Constant Product Market Maker“, der diese Formel verwendet:

x * y = k

Dabei stellen x und y die Mengen der beiden Token im Pool und k eine konstante Größe dar. 

Wenn ein Nutzer Token A gegen Token B tauscht, erhöht sich die Menge von Token A im Pool, während die Menge von Token B abnimmt. Der AMM passt die Preise automatisch an, um das Gleichgewicht gemäß der Formel aufrechtzuerhalten. Dies führt dazu, dass größere Trades zu signifikanten Preisänderungen führen können, da der Pool versucht, das Verhältnis der Token auszugleichen.

Uniswap, eine der bekanntesten dezentralen Börsen, nutzt diesen AMM-Ansatz, um das Trading ohne zentrale Vermittler zu ermöglichen. Aufgrund der Bereitstellung von Liquidität durch LPs und der Preisfindung über AMMs können Nutzer Token effizient und transparent tauschen.

Arten von Liquidity Pools

Liquidity Pools gibt es in verschiedenen Formen, die sich nach ihrer Funktion und dem zugrunde liegenden Protokoll unterscheiden. Zu den gängigsten Arten gehören Pools für Handelspaare, Staking-Pools und Lending-Pools, die jeweils unterschiedliche Zwecke im DeFi-Ökosystem erfüllen. Diese Vielfalt ermöglicht es Nutzern, Liquidität bereitzustellen und je nach Zielsetzung Belohnungen zu verdienen.

Hier sind die häufigsten Arten von Liquidity Pools und ihre Besonderheiten:

  • Handelspaare-Pools: Diese Pools enthalten zwei Token, die Nutzer direkt tauschen können

  • Staking-Liquidity-Pools: Nutzer sperren ihre Token, um das Netzwerk zu unterstützen und Belohnungen zu erhalten

  • Lending-Pools: Hier erfolgt eine Bereitstellung von Token, um sie gegen Zinsen an andere Nutzer zu verleihen

  • Single-Asset-Pools: Diese Pools akzeptieren nur einen Token und bieten Belohnungen für dessen Bereitstellung

  • Tranchierte Pools:Nutzer wählen zwischen höheren Risiken mit höheren Erträgen oder stabileren Renditen

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DeFi und Liquidity Pools – deshalb sind sie von Bedeutung

DeFi und Liquidity Pools bilden das Fundament für viele Anwendungen in der Welt der dezentralen Finanzwelt. Sie ermöglichen es Nutzern, ohne zentrale Intermediäre Kryptowährungen auf dezentralen Börsen (DEX) zu traden, Vermögenswerte zu verleihen oder Renditen durch Yield Farming, Staking oder Mining zu erzielen. Yield Farming beschreibt dabei den Prozess, Vermögenswerte in Liquiditätspools zu hinterlegen, um Belohnungen wie zusätzliche Token oder Anteile an Gebühren zu erhalten. Durch diese Innovationen wird der Zugang zu Finanzdienstleistungen demokratisiert, da jeder mit Internetzugang teilnehmen kann, unabhängig von seinem Standort oder seinem Vermögen.

Darüber hinaus stellen Liquiditätspools sicher, dass jederzeit genügend Liquidität für Handelspaare vorhanden ist. Ohne sie könnten DEX-Plattformen nicht effizient funktionieren, da sie auf kontinuierliche Trades angewiesen sind. Einen Liquidity Provider (LP) in DeFi-Protokolle zu integrieren, hat das gesamte Finanz-Ökosystem grundlegend verändert. Nutzer und Entwickler haben jetzt die Möglichkeit, direkt an der Bereitstellung von Liquidität zu partizipieren und dafür Belohnungen zu erhalten. Dies hat neue Wege geschaffen, wie Vermögenswerte genutzt und Trading-Prozesse gestaltet werden können, wodurch das traditionelle Finanzsystem deutlich erweitert wurde.

Wie nutzt man einen Liquidity Pool im Trading?

Um einen Liquidity Pool im Trading zu nutzen, kannst du diese Schritte befolgen:

  1. Wähle einen geeigneten Liquidity Pool: Entscheide dich für einen Pool, der zu deinen Zielen passt, z.B. Handelspaare wie ETH/USDT oder BTC/USDC

  2. Bereite deine Token vor: Stelle sicher, dass du die benötigten Token für das gewählte Handelspaar besitzt, denn oft ist eine gleiche Wertverteilung zwischen beiden Token erforderlich

  3. Zahle Token in den Pool ein: Hinterlege die entsprechenden Vermögenswerte im Pool, um Liquiditätsanbieter (LP) zu werden und Handelspaare bereitzustellen

  4. Überprüfe mögliche Erträge: Informiere dich über die potenziellen Belohnungen wie Anteile an Transaktionsgebühren oder Yield Farming-Erträge, die du durch deine Einlage verdienen kannst

Behalte Risiken im Blick: Achte auf mögliche Risiken, wie vorübergehende Verluste durch Preisschwankungen der Token oder Schwankungen der Gebühren

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Fazit: Die wichtigsten Erkenntnisse zu Liquidity Pools auf einen Blick

Liquidity Pools sind ein essenzieller Bestandteil des DeFi-Ökosystems und ermöglichen das Traden auf DEX ohne zentrale Intermediäre. Sie bieten LPs die Möglichkeit, Belohnungen wie Transaktionsgebühren oder zusätzliche Token durch Farming und Mining zu verdienen. Gleichzeitig erfordern sie ein Verständnis der Mechanismen, da Risiken wie vorübergehende Verluste auftreten können.

Für Trader können Liquiditätspools neue Wege eröffnen, um effizient mit Kryptowährungen zu traden. Durch die Teilnahme an einem Pool kannst du die Vorteile hoher Liquidität und niedriger Gebühren nutzen, während du gleichzeitig passives Einkommen generierst.

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Bitte beachte, dass eine Investition in digitale Assets zusätzlich zu den oben beschriebenen möglichen Erfolgen auch Risiken birgt.