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Ordertypen und Orderzusätze erklärt – Übersicht sowie Unterschiede

Beim Trading mit Wertpapieren oder Aktien sowie Kryptowährungen spielen verschiedene Ordertypen sowie Orderzusätze eine zentrale Rolle. Um dabei erfolgreich zu sein, ist es wichtig, die verschiedenen Ordertypen zu verstehen, denn sie bestimmen, wie eine Kauf- oder Verkaufsorder abgewickelt wird. Ob du schnell reagieren möchtest, den besten Preis erzielen willst oder deine Verluste begrenzen möchtest – für jede Strategie gibt es den passenden Ordertyp. In diesem Ratgeber erklären wir dir alles Wichtige über Orderarten und wie du sie ganz leicht zum passenden Zweck einsetzen kannst. Dazu erfährst du, welche Ordertypen es gibt und lernst praktische Beispiele kennen.

  • Einfach erklärt steuern Ordertypen die Kauf- und Verkaufsabwicklung von Aktien oder Wertpapieren beim Trading

  • Market Orders sind z.B. ideal für eine schnelle Ausführung, während Limit Orders mehr Kontrolle über den Ausführungspreis bieten

  • Stop-Loss -Orders helfen, Verluste zu minimieren, indem sie beim Unterschreiten eines festgelegten Preises mit ausreichendem Abstand automatisch verkaufen

Mit einer Trailing Stop Order passt sich der Stop-Preis dynamisch dem Kursverlauf an und bleibt immer im definierten Abstand zum aktuellen Marktpreis

Was sind Ordertypen einfach erklärt?

Ordertypen entscheiden, wie ein Auftrag für Aktien oder andere Wertpapiere an der Börse ausgeführt wird. Eine „Order“ ist demnach ein Auftrag, den Anleger an Broker geben, um eine bestimmte Menge eines Wertpapiers zu einem bestimmten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Damit so ein Auftrag individuellen Zielen entsprechend ausgeführt werden kann, gibt es verschiedene Ordertypen. Diese helfen, entweder den besten Preis zu erzielen, Verluste zu minimieren oder eine schnelle Orderausführung sicherzustellen.

Grundsätzlich gibt es zwei Hauptarten von Orders:

  • Kauforders: Ein Anleger gibt einem Broker den Auftrag, ein Wertpapier zu kaufen

  • Verkaufsorders: Der Anleger beauftragt den Broker, ein Wertpapier zu verkaufen

Je nach Strategie und den aktuellen Marktbedingungen kann der Anleger verschiedene Orderzusätze auswählen, um die Ausführung der Order zu steuern. Ein Orderzusatz kann z.B. festlegen, dass eine Order nur zu einem bestimmten oder besseren Preis ausgeführt wird, oder dass sie sofort umgesetzt werden soll, unabhängig vom aktuellen Kurs.

Welche Ordertypen gibt es an der Börse und bei Brokern?

An der Börse und bei Brokern stehen verschiedene Ordertypen zur Verfügung, die es ermöglichen, individuelle Trading-Strategien präzise umzusetzen. Hier sind die gängigsten Orderarten:

  • Market Order

  • Limit Order

  • Stop Order

  • Stop-Limit Order

  • Trailing Stop Order

  • OCO (One-Cancels-the-Other) Order

  • Iceberg Order

  • Day Order

  • GTC (Good-'til-Canceled) Order

Um einen klaren Überblick zu geben, wann und warum welche Ordertypen am sinnvollsten einzusetzen sind, haben wir hier die einzelnen Orderarten nach ihrem Zweck gegliedert sowie leicht erklärt zusammengefasst:

Ordertypen für schnelle Ausführung an der Börse

Die folgenden Ordertypen sind darauf ausgelegt, die Order sofort zu erfüllen, oft ohne Rücksicht auf den genauen Marktpreis. Diese Orderarten sind besonders nützlich, wenn Zeit wichtiger ist als der Preis.

  • Market Order

Eine Market Order wird sofort zum aktuellen Marktpreis ausgeführt. Diese Orderart kommt häufig zum Einsatz, wenn die Geschwindigkeit der Ausführung im Vordergrund steht und der Preis nur zweitrangig ist. Der Vorteil liegt darin, dass die Order garantiert zum Tragen kommt, solange ein Markt für das betreffende Wertpapier existiert, was besonders bei hoher Volatilität nützlich ist.

  • Market-if-Touched (MIT) Order 

Diese Order wird zur Market Order, sobald ein bestimmter Zielpreis erreicht wird. Der Anleger erhält damit eine sofortige Reaktion auf Marktbewegungen, wenn der festgelegte Preis erreicht ist. Die MIT Order ist besonders sinnvoll, wenn schnelle Entscheidungen bei plötzlichen Bewegungen des Kurses erforderlich sind.

Präzise Preissteuerung mit diesen Orderzusätzen

Ordertypen zur präzisen Preissteuerung legen fest, zu welchem Preis ein Kauf oder Verkauf stattfinden soll. Sie bieten Anlegern die Möglichkeit, den Ausführungspreis genau zu bestimmen. 

  • Limit Order

Diese Orderausführung gewährleistet, dass ein Kauf nur zu einem bestimmten oder niedrigeren Preis ausgeführt wird (Buy Limit Order) oder ein Verkauf nur zu einem bestimmten oder höheren Preis (Sell Limit Order). Dies gibt dem Anleger mehr Kontrolle über den Ausführungspreis, besonders wenn er ein Wertpapier zu einem bestimmten Kurs kaufen oder verkaufen möchte.

  • Stop-Limit Order

Hier findet eine Kombination zwischen den Vorteilen von Stop- und Limit Orders statt. Eine Buy Stop-Limit Order findet Anwendung, sobald der Kurs ein bestimmtes Niveau erreicht. Die Ausführung erfolgt aber nur, wenn der Preis innerhalb eines festgelegten Orderlimits liegt. Bei der Sell Stop-Limit Order gilt dasselbe für Verkäufe. Diese Orderart bietet die Möglichkeit, das Risiko zu minimieren und gleichzeitig eine präzise Preissteuerung zu gewährleisten.

Kombinierte Orderarten für komplexe Trading-Strategien

Kombinierte Ordertypen richten sich eher an fortgeschrittene Anleger, die mehrere Ziele gleichzeitig verfolgen oder größere Orders diskret platzieren wollen. Sie bieten mehr Flexibilität und Kontrolle bei komplexen Trading-Strategien.

  • OCO (One-Cancels-the-Other) Order

Diese Orderart kombiniert zwei miteinander verknüpfte Orders. Wenn eine der beiden Orders ausgeführt wird, kommt es automatisch zur Stornierung der anderen. OCO Orders sind besonders ratsam, wenn Anleger sowohl ein Gewinnziel als auch eine Verlustbegrenzung setzen möchten, um entweder einen Gewinn mitzunehmen oder Verluste zu minimieren, ohne beide Orders manuell verwalten zu müssen.

  • Bracket Order

Eine Bracket Order verbindet eine Take-Profit Order (mehr dazu weiter unten) mit einer Stop-Loss Order. Sobald der Hauptauftrag ausgeführt wird, werden automatisch sowohl ein Gewinnziel als auch eine Verlustgrenze gesetzt. Dies ist ideal, um eine Position abzusichern, da der Anleger entweder mit einem Gewinn schließt oder einen Verlust begrenzt.

  • Iceberg Order

Diese Orderausführung zeigt nur einen kleinen Teil einer großen Order im Orderbuch an. Dadurch wird verhindert, dass der Markt durch eine große Orderbewegung beeinflusst wird. Die Iceberg Order ist bei großen Transaktionen sehr sinnvoll, um Preisschwankungen zu minimieren.

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Ordertypen zur Risikominimierung und Gewinnsicherung

Diese Orderarten dienen dem Schutz vor Verlusten oder der Sicherung von Gewinnen. Sie ermöglichen es, Trades zu automatisieren und Risiken zu reduzieren, ohne ständig den Markt beobachten zu müssen.

  • Stop Order (Stop Market Order)

Eine Stop Market Order wird beim Erreichen eines bestimmten Kurses aktiviert. Eine Buy Stop Order kauft, wenn der Kurs über einen festgelegten Wert steigt, und eignet sich für den Start in einen steigenden Markt. Eine Sell Stop Order verkauft, sobald der Kurs unter einen bestimmten Wert fällt, um Verluste zu begrenzen.

  • Take Profit Order

Diese Order verkauft automatisch, wenn ein vorher festgelegter Gewinn erreicht wurde. Sie ist ideal, um Gewinne zu sichern, ohne den Markt ständig beobachten zu müssen.

  • Stop-Loss Order

Einfach erklärt, findet bei diesem Ordertyp der Verkauf einer Aktie oder eines Wertpapiers statt, sobald der Kurs unter einen bestimmten Wert fällt. So können Anleger mit der Stop-Loss Order Verluste begrenzen und das Risiko im Portfolio reduzieren.

  • Trailing Stop Order

Diese dynamische Order folgt dem Marktpreis und passt den Stop-Preis entsprechend an. Bei einer Trailing Stop Buy Order steigt der Stop-Preis mit dem Marktpreis und wird ausgelöst, wenn der Preis fällt. Bei einer Trailing Stop Sell Order wird der Stop-Preis nach oben angepasst, um Gewinne zu machen, und der Verkauf erfolgt, sobald der Preis wieder fällt.

Zeitlich begrenzte Orderarten für spezifische Trading-Pläne

Ein zeitlich begrenzter Ordertyp legt fest, wie lange eine Order aktiv bleibt. Sie wird entweder innerhalb dieses Zeitraums ausgeführt oder automatisch storniert. Diese Ausführung bietet Flexibilität, um zeitlich begrenzte Strategien umzusetzen.

  • Day Order

Eine Day Order bleibt nur bis zum Ende des Handelstages aktiv. Führt der Anleger sie bis dahin nicht aus, verfällt sie automatisch. Diese Orderart eignet sich für kurzfristige Strategien, bei denen der Anleger auf schnelle Kursbewegungen spekuliert.

  • GTC (Good-'til-Canceled) Order 

Die GTC Order bleibt aktiv, bis der Anleger sie entweder ausführt oder manuell storniert. Diese Order hat kein festes Ablaufdatum und ist besonders nützlich für langfristige Positionen, bei denen der Anleger auf eine bestimmte Kursentwicklung wartet.

  • Fill-or-Kill (FOK) Order

Dieser Ordertyp muss entweder sofort vollständig ausgeübt oder komplett storniert werden. Anteilsmäßige Ausführungen sind bei einer FOK Order nicht möglich, was sie ideal macht, wenn eine vollständige und sofortige Orderausführung erforderlich ist.

  • Immediate-or-Cancel (IOC) Order 

Ähnlich wie die FOK Order, aber mit dem Unterschied, dass eine IOC Order teilweise ausgeführt werden kann. Der nicht ausgeführte Teil wird sofort storniert. Das kann vor allem für Anleger sinnvoll sein, die schnell auf Marktbedingungen reagieren möchten, aber eine vollständige Ausführung nicht unbedingt nötig ist.

Beispiele für den Einsatz von Ordertypen 

Je nach Marktumfeld und Tradingsrategie setzen Anleger Ordertypen unterschiedlich ein. Hier sind einige Beispiele, die zeigen, wie Ordertypen gezielt angewendet werden können:

Absicherung vor Verlusten mit einer Stop-Loss Order

Ein Anleger hat Aktien eines Unternehmens gekauft und möchte seine Position absichern, falls der Kurs plötzlich fällt. Um dies zu erreichen, setzt er eine Verkaufsorder mit einer Stop-Loss Order als Orderzusatz. Wenn der Kurs unter einen festgelegten Wert fällt, führt dies automatisch zur Auslösung der Verkaufsorder, um größere Verluste zu verhindern. So kann der Anleger beruhigt seine Position halten, ohne ständig den Markt überwachen zu müssen.

Gezielter Einstieg mit einer Limit-Kauforder

Ein Anleger möchte eine Aktie kaufen, jedoch nur zu einem bestimmten Kurs, der unter dem aktuellen Marktpreis liegt. Er setzt daher eine Kauforder mit einem Limit-Preis. Sollte der Kurs auf oder unter dieses Limit fallen, wird die Order ausgeführt. In diesem Fall helfen Limit Orders dem Anleger, nicht zu einem zu hohen Preis in den Markt einzusteigen, sondern nur dann, wenn der gewünschte Preis erreicht wird.

Gewinnmitnahme mit einer Take Profit Order

Nach einem starken Kursanstieg plant ein Anleger, seine Gewinne mitzunehmen, bevor der Kurs wieder sinken könnte. Hier setzt er eine Verkaufsorder mit einer Take Profit Order ein. Sobald der Kurs den vorher definierten Zielpreis erreicht, wird die Order ausgeführt und der Gewinn realisiert. Diese Methode ermöglicht es, Gewinne automatisch zu sichern, ohne den Markt ständig im Blick behalten zu müssen.

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Fazit: Verschiedene Ordertypen für verschiedene Trading-Strategien

Ordertypen sind ein wesentliches Instrument, um erfolgreich an der Börse zu agieren. Jede Trading-Strategie kann von der passenden Orderartund dem richtigen Orderzusatz profitieren. Egal ob es darum geht, mit einer Kauforder den besten Preis zu erzielen oder mit einer VerkaufsorderVerluste zu begrenzen – die richtige Wahl des Ordertyps ist entscheidend. Mit flexiblen Möglichkeiten wie Limit- und Stop Orders oder fortgeschrittenen Strategien wie Trailing Stop Orderskönnen Anleger ihre Trades präzise steuern und besser an ihre Ziele anpassen. Letztlich bieten die verschiedenen Ordertypenzahlreiche Optionen, um Trading-Strategien optimal umzusetzen.

DISCLAIMER

Dieser Artikel stellt weder eine Anlageberatung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf von Krypto-Assets dar.

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