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Lektion 16
10 min

Nach welchen Kriterien wähle ich einen Staking-Pool?

In einem Proof of Stake (PoS)-Netzwerk haben Teilnehmer mit größeren Tokenbeständen eine höhere Chance, für das Validieren von Transaktionen gewählt zu werden. Staking-Pools ermöglichen es auch Haltern von kleineren Stakes, sich am Staking zu beteiligen, um die Wahrscheinlichkeit, Belohnungen zu erhalten, zu erhöhen.

  • Während private Pools nur ihren Betreibern Gewinne einbringen, können Delegatoren ihre Coins an öffentliche Nodes delegieren, die von Betreibern von Staking-Pools verwaltet werden.

  • Betreiber von Staking-Pools verpflichten sich, die Funktionsfähigkeit eines Netzwerks zu unterstützen und ihren Pool mit Verantwortung gegenüber den delegierenden Tokenhaltern zu betreiben.

  • Bei der Wahl des Staking-Pools gilt es einige Punkte zu berücksichtigen.

In dieser Lektion erfährst du, nach welchen Kriterien du einen Staking-Pool wählen solltest. 

Nach welchen Kriterien wähle ich einen Staking Pool?

Beim Staking innerhalb eines Proof of Stake (PoS)-Netzwerks haben Teilnehmer mit einem hohen Coin- bzw. Token-Anteil eine höhere Chance, als Validatoren von Transaktionen gewählt zu werden. Neben dem direkten Staking, beispielsweise bei Krypto-Börsen, können Anleger mithilfe von Staking-Pools auch mit kleineren Stakes an der Validierung von Transaktionen teilnehmen und so die Wahrscheinlichkeit erhöhen, Belohnungen (Rewards) für den Einsatz ihrer Kryptowährungen zu erhalten. Im Ratgeber erklären wir dir, was du vor der Teilnahme an einem Staking Pool wissen und nach welchen Kriterien du einen Staking Pool auswählen solltest, bevor du selbst mit dem Staking von Kryptowährungen beginnst.

Was ist ein Staking-Pool?

Halter von Coins oder Token eines Proof of Stake-Netzwerks können in einem Staking-Pool zur Sicherung des Blockchain-Netzwerks beitragen und durch die Validierung von Transaktionen Belohnungen erhalten. Durch den zusammengelegten und damit höheren Betrag an gestakten Kryptowährungen steigt die Chance, dass der Staking-Pool als Validierer einer Transaktion gewählt und dafür mit Staking-Rewards belohnt wird.

Einzelne Staker bringen in der Regel geringere Beträge ein und können so nur begrenzt von der Möglichkeit Gebrauch machen, als Validator von Blockchains wie beispielsweise Ethereum (ETH) Belohnungen zu erhalten. Ein Staking-Pool ist vergleichbar mit einer Fahrgemeinschaft, um Kosten und Emissionen zu senken, oder mit der Zusammenarbeit von Minern in einem Mining-Pool. Vor der Auswahl geeigneter Pools solltest du dich jedoch bereits mit einigen Kriterien dieser Staking-Optionen vertraut gemacht haben.

Worauf sollte ich bei einem Staking-Pool achten?

Bei deiner Recherche als Delegator (Anleger) solltest du darauf achten, dass du einen professionellen Pool mit einer ausführlichen und transparenten Internetpräsenz auswählst. Der Staking-Pool sollte alle Daten bereitstellen, die Delegatoren über den Betreiber benötigen. 

Dazu gehören beispielsweise die Sicherheitsmaßnahmen, das Team und auch die Social-Media-Präsenz. Besonders relevant sind aber Informationen zu den anfallenden Kosten, die je nach geografischem Standort variieren können und vom Betreiber des Pools stets auf dem neuesten Stand gehalten werden sollten, insbesondere im Hinblick auf Kursschwankungen des Tokens.

 

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Zwei Arten von Staking Pools

Es gibt private und öffentliche Staking-Pools zur Teilnahme an der Transaktions-Validierung in Proof of Stake-Netzwerken. Während private Pools nur ihren Betreibern Gewinne einbringen, können Delegatoren ihre Coins an öffentliche Nodes delegieren, um bei der Sicherung des Blockchain-Netzwerks zu helfen und dafür selbst ein zusätzliches Einkommen zu generieren. Eine Node ist ein Knotenpunkt in Proof of Stake Netzwerken.

Im Folgenden findest du einige Kriterien, die du berücksichtigen solltest, bevor du deine Coins an einen Staking-Pool delegierst.

Die Gebühren des Staking-Pools

Für die Teilnahme an einem Staking-Pool entstehen Kosten für Delegatoren. Die Einrichtung und Wartung des Pools erfordert Zeit und Fachwissen. Die Betreiber verpflichten sich, die Funktionsfähigkeit eines bestimmten Netzwerks zu gewährleisten. Dazu versorgen sie ihren Pool rund um die Uhr mit Ressourcen und Energie und übernehmen gegenüber den delegierenden Haltern der Coins oder Token Verantwortung. Aus diesem Grund verlangen die meisten Betreiber von Staking-Pools von den Delegatoren eine Servicegebühr, die von ihrem Anteil an den Rewards abgezogen wird. 

Einige Netzwerke berechnen den Teilnehmern auch verschiedene weitere Arten von Gebühren. So können je nach Staking-Pool Gebühren für das Delegieren von Coins erhoben werden oder Gebühren auf die Gewinnspanne der Rewards selbst anfallen. Die Betreiber der Pools erhalten außerdem regelmäßig einen Anteil an den Transaktionsgebühren und neu gemintete Token, wenn sie ihre Nodes in voller Übereinstimmung mit dem Konsens betreiben. Minting beschreibt den Prozess, bei dem neue Coins oder Token als Belohnung für das Staking generiert werden.

Die Höhe des Mindeststakes

Ein weiteres Kriterium bei der Auswahl eines geeigneten Staking-Pools ist die Höhe des Mindeststakes. Die meisten Staking-Pools verlangen einen vergleichsweise geringen Betrag, um als Delegator teilzunehmen. Niedrige Mindeststakes ermöglichen auch Kleinanlegern den Zugang zum Staking. So kannst du bereits mit geringen Beträgen am Pool teilnehmen, von den Belohnungen profitieren und Erfahrungen im Staking von Kryptowährungen sammeln, ohne hohe Risiken einzugehen.

Die Größe des Pools

Eine große Anzahl von Delegatoren ist für die Sicherheit eines Blockchain-Netzwerks von Vorteil. Ein großer Pool zieht allerdings auch immer mehr Delegatoren an, bis ein Sättigungspunkt erreicht wird. Ab diesem Sättigungspunkt sinkt die Höhe der gebotenen Rewards und damit auch die Rendite der Anlieger. 

Dieser Punkt verhindert, dass einzelne Pools zu groß werden, und fördert die Dezentralisierung des Netzwerks durch Anreize für die Einrichtung alternativer Pools. Einige Pools verfügen auch über eine Delegationsobergrenze, die einen maximal möglichen Betrag an Token festlegt und nach Erreichen der Delegationsobergrenze keine weiteren Coins mehr annimmt.

Das Pfand des Staking-Pools

Um die Funktionsfähigkeit und Sicherheit zu gewährleisten, sorgt das Pfand (Pledge) dafür, dass Delegatoren für Staking-Pools gewonnen werden und gleichzeitig ein hohes Maß an Dezentralisierung der Blockchain gewährleistet ist. Pfand bezeichnet in diesem Kontext den festen Beitrag eines Poolbetreibers zur Gesamtliquidität des Pools. Der Zweck des Pfands ist es, Vertrauen bei den potenziellen Teilnehmern des Pools zu schaffen. Indem der Betreiber eigene Mittel einsetzt, signalisiert er, dass er sich dem Pool verpflichtet fühlt.

Es gibt grundsätzlich keinen Mindestbetrag für das Pfand eines Staking-Pools. Bei geringen eingebrachten Beträgen kann es allerdings sein, dass Pools zwar Transaktionen validieren und damit neue Blöcke produzieren, aber keine Rewards generieren können. Validatoren mit hohen Stakes werden mit größerer Wahrscheinlichkeit für die Validierung des nächsten Blocks ausgewählt und erhalten im Gegenzug hohe Belohnungen. 

Daher kann der Betreiber eines Staking-Pools einen Betrag seiner Wahl, das Pfand, in seinen Pool einzahlen, um Halter anzulocken, die ihre Coins delegieren möchten. Dabei wird davon ausgegangen, dass Validatoren mit hohen Stakes mit größerer Wahrscheinlichkeit für die Validierung des nächsten Blocks ausgewählt werden und im Gegenzug hohe Belohnungen erhalten.

Der Live-Stake 

Informiere dich immer über den aktuellen Live-Stake eines Pools, bevor du einsteigst. Dabei handelt es sich um die Gesamtmenge an Kryptowährung, die zu einem bestimmten Zeitpunkt insgesamt in einem Pool gestakt wird. Die Kennzahl wird berechnet, indem man den von einem Betreiber eines Pools zugesagten Stake, also das Pfand, und den derzeit an den Pool delegierten Stake addiert und durch den Gesamtstake im System teilt.

Die Betrachtung des Live-Stakes ist wichtig, um die Größe und das Gewicht des Pools im Netzwerk zu verstehen. Der Wert beeinflusst die Chance, dass der Pool Transaktionen validieren darf und dafür Belohnungen erhält. Der Live-Stake eines Pools zeigt also, wie aktiv und groß er ist und welches Potenzial auf Rendite er hat.

Das Ranking eines Staking-Pools 

Das Ranking von Pools basiert auf Schlüsselinformationen wie beispielsweise:

  • Gesamtleistung des Pools bei der Blockerstellung (beauftragte Blöcke vs. validierte Blöcke)

  • Gesamtzahl der produzierten Blöcke

  • erwartete Rendite

  • Gesamtzahl der gestakten Krypto-Coins oder -Token

  • Betriebskosten eines Pools pro Epoche

  • Live-Stake

  • gemintete Blöcken pro Epoche

  • Sättigungsgrad des Pools 

Die Attraktivität eines Pools zeichnet sich durch die Position an der Spitze des Rankings aus. Eine Epoche bezeichnet den Zeitraum, in dem bestimmte Aktionen und Prozesse in einem Proof of Stake (PoS)-Netzwerk stattfinden.

Informiere dich immer über den aktuellen Live-Stake eines Pools, bevor du einsteigst. Diese Kennzahl wird berechnet, indem man den von einem Poolbetreiber für diesen Pool zugesagten Stake, das Pfand, und den derzeit an den Pool delegierten Stake addiert und durch den Gesamtstake im System dividiert.

Weitere Faktoren

Neben den bereits erwähnten Kriterien zur Auswahl eines geeigneten Staking-Pools solltest du dich auch mit externen Faktoren des Protokolls vertraut machen. So ist es möglich, Pools zu wählen, die beispielsweise mit Ökostrom oder von einer NGO betrieben werden.

Ist dir dieser Auswahlprozess zu kompliziert, kannst du mit dem Bitpanda Staking deine Coins und Token zur Sicherung der Blockchain einsetzen und dir dabei attraktive Rewards sichern.

Welche Risiken haben Staking-Pools?

Zu den möglichen Risiken eines Staking-Pools gehören unter anderem:

  • Marktschwankungen

  • Sperrfristen der gestakten Kryptowährung

  • Fehlerverhalten der Betreiber des Pools

  • Strafen durch Slashing

  • Variabilität der Rendite je nach Staking-Beteiligung

  • Auswirkungen von Staking auf das Angebot und den Preis einer Kryptowährung.

Risiko der Marktschwankungen

Als Anleger im Bereich der Kryptowährungen weißt du, dass Volatilität immer ein grundlegendes Risiko ist. Kryptowährungen sind starken Marktschwankungen ausgesetzt, daher ist das Risiko auch beim Pool-Staking mitunter hoch. Wenn du einen Coin gestakt hast und der Kurs des Coins plötzlich stark fällt, können selbst hohe Auszahlungen deine Verluste nicht wirklich auffangen. 

Sperrfristen der gestakten Kryptowährungen

Einige Staking-Pools verlangen außerdem, dass du deine Coins und Token wie beispielsweise Ethereum (ETH) für eine bestimmte Zeit sperrst. Das bedeutet, dass du sie nicht einfach dem Pool entnehmen und verkaufen kannst, selbst wenn der Kurs stark fällt. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, sich nur an Projekten zu beteiligen, für die eine ausreichende Nachfrage besteht und die auf einem soliden Geschäftsmodell beruhen. Informiere dich daher gut über ein Protokoll, bevor du stakst.

Fehlverhalten der Poolbetreiber

Betreiber von Nodes erhalten regelmäßig Rewards, wenn ihre Node in Einklang mit dem Netzwerkkonsens arbeitet. So erhalten sie Anreize dafür, ein Umfeld zu schaffen, dass das Staking in einem Pool attraktiv und sicher macht. Je nach Protokoll kann ein Fehlverhalten des Betreibers während des Pool-Stakings vom Netzwerk geahndet werden. 

Slashing als Sicherheitsmaßnahme

In zahlreichen Protokollen ist ein Mechanismus namens „Slashing“ kodiert, um eine angemessene Beteiligung und Sicherheit zu fördern. Dabei wird automatisch ein bestimmter Prozentsatz der Token des Validators einbehalten, wenn er sich nicht an die Regeln hält. Dies wirkt sich auch auf Delegatoren und deren Rewards aus. 

Beispiel von Verstößen können sein:

  • das vorzeitige Auszahlen von Coins

  • Downtime, also die Nichtteilnahme am Konsens und Nichtvalidierung von Blöcken

  • Double-Signing, also die mehr als einmalige Validierung eines Blocks

Auswirkungen der Staking-Beteiligung

Je höher der an einen Staking-Pool delegierte Stake ist, desto größer sind die Chancen, dass er als Slot-Leader gewählt wird, um einen Block für die Blockchain zu validieren. Nur dann werden Rewards generiert, von denen Betreiber und Delegatoren ihren Anteil erhalten. Gleichzeitig ist die mögliche Rendite pro Delegator umso höher, je geringer die Zahl der stakenden Nutzer ist.

Auswirkungen auf das Angebot und den Preis

Wenn ein großer Anteil des Gesamtangebots eines Tokens gestakt ist, bedeutet dies, dass der Preis des Tokens gestützt wird. Andererseits wird dadurch das handelbare Angebot und die sich im Umlauf befindliche Menge an Coins oder Token reduziert, was zu Preisverzerrungen führen kann.

Mit Staking-Pools Rendite generieren

Neben dem direkten Staking, beispielsweise an Krypto-Börsen, bieten Staking-Pools eine attraktive Option, um auch mit kleinen Beträgen Rendite durch Staking zu erzielen. Durch die Bündelung von Ressourcen steigen die Chancen des Staking-Pools, als Validator im Netzwerk ausgewählt und mit Rewards belohnt zu werden. Bei der Auswahl eines geeigneten Pools solltest du Faktoren wie beispielsweise Sicherheit, Gebühren und Poolgröße beachten. Trotz potenzieller Risiken bieten Staking-Pools eine Möglichkeit, passives Einkommen zu generieren und gleichzeitig zur Netzwerksicherheit beizutragen.

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