Wie Gold zur Königin der Edelmetalle wurde
Seit Jahrtausenden ist Gold ein mythisches und begehrtes Edelmetall, das sich auch nach der Einführung von Geld bis heute durchsetzen konnte.
Gold gilt als sicheres Mittel gegen Währungskrisen und Inflation
Gold ist eine bewährte Wertanlage und eine beliebte Wahl für Anleger für die Diversifizierung des Anlageportfolios mit Edelemetta
Bis zu den 1970er Jahren war der Goldpreis mit dem Wert des US-Dollars verknüpft
Zentralbanken zählen global gesehen zu den größten Nettokäufern von Gold, da sie große Mengen für ihre Fremdwährungsreserven kaufen
In dieser Lektion erfährst du alles, was du vor dem Anlegen in Gold und andere Edelmetalle wissen solltest.
Gold ist atemberaubend schön. Was ist eine Braut ohne Goldschmuck? Gold eignet sich bestens für den Gebrauch als Krisenwährung, genießt zudem Ansehen als sicheres Mittel gegen Inflation und kann auf einem der wenigen wahrhaftig liquiden Märkten ge- und verkauft werden. Doch warum ist Gold so attraktiv für Anleger?
Die Geschichte von Gold
Die Prägung und Ausstellung der ersten Goldmünzen wird im Allgemeinen König Krösus von Lydien zugeschrieben. Die Römer entwickelten die erste Währungsordnung, die auf Gold-, Silber-, Messing- und Kupfermünzen basierte und als Grundstein für alle Währungsordnungen in Europa bis in die Neuzeit diente. Die erste Währung mit einem mehr oder weniger stabilen Wert war der von Kaiser Konstantin von Rom im Jahr 309 ausgestellte “Solidus”.
Bis in die 1970er-Jahre war der Goldpreis immer mit dem Wert des US-Dollars verknüpft (engl. “pegged”). Dieser “Goldstandard” bedeutete, dass andere Länder ihre nationalen Fiat-Währungen in US-Dollar wechseln und anschließend gegen eine bestimmte Goldmenge an der US-Notenbank tauschen konnten.
Da zu viele US-Dollar in Umlauf waren und zu viele Länder US-Dollar gegen Gold eintauschen wollten, schaffte Präsident Nixon den Goldstandard ab. Aufgrund dessen wird der Goldpreis nach wie vor in US-Dollar angegeben, er ist jedoch nicht mehr vom US-Dollar abhängig. Als Asset kann Gold gegen weltweit alle Währungen eingetauscht werden und genießt zudem Ansehen als sicheres Mittel gegen Währungskrisen und Inflation.
Da zu viele US-Dollar in Umlauf waren und zu viele Länder US-Dollar gegen Gold eintauschen wollten, schaffte Präsident Nixon den Goldstandard ab.
Das Goldangebot ist von Natur aus beschränkt
Da es sich bei Gold um einen natürlichen Rohstoff handelt, der aus dem Erdreich abgebaut wird, ist der Goldvorrat von Natur aus beschränkt. Große Anteile der globalen Goldreserven wurden bereits gefördert, weshalb nur noch wenig qualitativ hochwertiges Gold vorhanden ist.
Da Gold manchmal unter fragwürdigen Umständen abgebaut wird, steigt die Bedeutung des Recycling von Altgold zunehmends. Goldvorkommen sind nicht erneuerbar. Gold wird aus gebrauchten Computern oder Mobilgeräten wiederverwertet, Maßnahmen zum Schutz von Mensch und Natur vor Auswirkungen des Goldabbaus kommen zudem vermehrt zum Einsatz. Gold gilt als seltener Rohstoff: Da nur begrenzte Ressourcen vorhanden sind, die Nachfrage aber grundsätzlich sehr hoch ist, ist eine Steigerung des Goldpreises die logische Konsequenz.
Zentralbanken steuern den Goldpreis
Zentralbanken zählen global gesehen zu den größten Nettokäufern von Gold, da sie große Mengen für ihre Fremdwährungsreserven kaufen. Fremdwährungsreserven sind die von einer Zentralbank auf der Aktivseite ihrer Bilanz in Fremdwährung gehaltenen Mittel.
Fremdwährungsreserven setzen sich aus Edelmetallen, Sonderziehungsrechten sowie anderen Vermögenswerten aus Sicherungsfonds zusammen. Regierungen halten diese Reserven für den Fall, dass die eigene nationale Währung komplett entwertet wird.
Heutzutage, wo wirtschaftliche Entwicklungen selbst bei den weltweit führenden Wirtschaftsmächten ungewiss sind, suchen Länder nach Alternativen zu Fiat-Währungen, um ihre Fremdwährungsreserven zunehmend zu diversifizieren. Zentralbanken kaufen vermehrt Goldbarren, um eventuelle Fluktuationen großer Fiat-Währungen, wie beispielsweise des US-Dollars, zu vermeiden.
Fremdwährungsreserven setzen sich aus Edelmetallen, Sonderziehungsrechten sowie anderen Vermögenswerten aus Sicherungsfonds zusammen.
Gold ist ein Industriemetall
Gold ist jedoch nicht nur eine beliebte Wertanlage für Regierungen und Investoren, sondern nimmt auch eine wichtige Rolle als Industriemetall ein. Gold ist überaus schwer, vielseitig, altert nicht, ist säurebeständig, zeichnet sich durch hohe Dichte und als großartiger Leiter von Elektrizität aus, korrodiert nicht, reflektiert Infrarotstrahlung und ist dank seiner hohen Duktilität ein besonders gut formbares Metall.
Viele High-Tech-Geräte unseres Alltags wie Smartphones, Laptops oder Tablets würden ohne Gold nicht funktionieren. Die Halbleiterindustrie braucht Gold für ihre Mikroprozessoren, ebenso sind viele weitere Branchen auf Gold angewiesen, unter anderem all jene, die Infrarotlicht verwenden. Dieses kann genutzt werden, um Objekte direkt ohne Luft als leitendes Medium zu erhitzen.
Die Nachfrage nach Gold steigt
Zurück zum Investieren. Da Gold keine Zinsen oder Dividendenrendite generiert, berechnen Investoren die Kapitalrendite (den Ertrag) auf Basis der Opportunitätskosten – dem regulären Einkommen, das durch das Anlegen in einen anderen Vermögenswert für den Investor generiert worden wäre. Kurz zusammengefasst handelt es sich hierbei um den Betrag, den man weniger eingenommen hat, weil man sich für Gold anstelle eines anderen Vermögenswerts entschieden hat.
Seit Kurzem ist die Nachfrage von Investoren nach Gold besonders hoch, was auf die besonders niedrige Zinspolitik von Zentralbanken zurückzuführen ist. Niedrige Renditen aus Staatsanleihen generieren auch nur geringe Erträge für Investoren. Da immer mehr Investoren verstehen, dass sie sich derzeit nicht auf die Zinserträge bei Zentralbanken verlassen sollten, wird sich dieser Trend vermutlich in diese Richtung weiterentwickeln.
Da Gold keine Zinsen oder Dividendenrendite generiert, berechnen Investoren die Kapitalrendite (den Ertrag) auf Basis der Opportunitätskosten.
Der Goldpreis wird bis zu einem gewissen Grad auch von der Konsumnachfrage nach Goldschmuck in Kulturen beeinflusst, in denen Gold ein fixer Bestandteil der Mitgift von Frauen bei der Hochzeit ist oder die Rolle als traditionelle Sicherheit einnimmt.
Die Diversifizierung des Portfolios
Gold galt immer schon als verlässliche Bereicherung eines Investment-Portfolios. Wie bereits oben erwähnt, genießt es Ansehen als Wertanlage sowie als sicheres Mittel gegen Inflation. Zudem ist es selbst für Einsteiger ins Anlagegeschäft einfach, in Gold zu investieren.
Im Allgemeinen hat ein mit Gold und anderen Kryptowährungen diversifiziertes Portfolio großes Potenzial, Investitionsrisiken zu vermindern und dabei gleichzeitig Erträge zu erhöhen. Lies in unserem nächsten Beitrag über die Ähnlichkeiten und Unterschiede von Verbesserungsvorschlägen für Bitcoin und Ethereum.
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