Kryptowährungen
Lektion 23
7 min

Was du vor dem Staking beachten solltest

Beim Staken von Kryptowährungen kannst du als Krypto-Anleger zur Sicherheit einer Blockchain auf Basis eines Proof of Stake-Konsensmechanismus beitragen und dabei eine attraktive Rendite generieren. Bevor du mit dem Delegieren (Anlegen) deiner Coins und Token startest, solltest du dich aber mit den möglichen Staking-Risiken vertraut machen. Andernfalls können deine Rewards durch Lock-in-Fristen, Slashing-Strafen oder schlicht die Volatilität der gestakten Kryptowährung leiden. Im schlimmsten Fall kannst du sogar Verluste machen, da der Wert deiner Anlage sinkt. 

Um das Risiko auf Verluste zu minimieren, erklären wir dir im Ratgeber, welchen Einfluss die verschiedenen Faktoren auf deine Staking-Rewards haben können und was du beim Staken von Coins und Token beachten solltest.

Welche Risiken birgt Staking?

Beim Staking von Coins und Token sollten Risiken durch schwankende Liquidität, hohe Volatilität der Assets, die Glaubwürdigkeit des Staking-Projekts, die Nachhaltigkeit der APY-Raten, die Länge der Lock-Up-Periode und die Höhe der Validator-Gebühren beachtet werden.

Liquidität

Die Liquidität beschreibt, wie schnell und einfach gestakte Kryptowährungen wie Ethereum (ETH) in Bargeld oder andere Assets umgewandelt werden können. Bei geringer Liquidität kann es schwierig sein, gestakte Coins und Token flexibel zu verkaufen. Bist du gezwungen, zu einem ungünstigen Zeitpunkt zu verkaufen oder kannst nicht flexibel auf Marktchancen reagieren, erhöht sich das Risiko auf Verluste durch das Staking.

Volatilität

Die Volatilität bezeichnet die Häufigkeit und Intensität der Preisänderungen bei Kryptowährungen. Hohe Volatilität erhöht das Risiko beim Staking, da der Wert der Belohnungen und der gestakten Coins oder Token stark schwanken kann. Dies kann zu erheblichen Verlusten führen, wenn der Marktwert der Kryptowährung plötzlich fällt.

Projektintegrität

Die Glaubwürdigkeit bzw. Integrität eines Staking-Projekts ist ein entscheidendes Risiko beim Staken von Kryptowährungen auf Basis eines Proof of Stake-Konsensmechanismus. Projekte mit schlechter Verwaltung oder unsicheren Zukunftsaussichten bergen das Risiko eines Totalverlusts der gestakten Mittel. Dies trifft besonders bei neuen oder weniger bekannten Blockchains oder Staking-Pools zu, deren Zuverlässigkeit und langfristige Stabilität ungewiss sein können.

APY (Annual Percentage Yield)

APY (Annual Percentage Yield) gibt die erwartete jährliche Rendite beim Staking an. Ein hoher APY kann riskant sein, da er auf ein nicht nachhaltiges Modell oder sogar betrügerische Absichten verweisen kann. Unrealistisch hohe Renditen sind daher nicht nur ein Warnsignal, sie können auch zu einer regelrechten Enttäuschung werden, wenn die versprochene Rendite nicht erreicht wird.

Lock-in-Fristen

Die Lock-Up-Periode oder Lock-in-Frist bezeichnet die Zeit, in der gestakte Assets nicht verkauft oder gehandelt werden können. Eine lange Lock-in-Frist birgt das Staking-Risiko, dass man auf Marktänderungen nicht reagieren kann. So kann es zu Verlusten kommen, wenn die Marktlage sich negativ entwickelt und du nicht handeln kannst.

Validator-Gebühren

Validator-Gebühren beim Staken von Kryptowährungen entstehen, wenn du deine Coins oder Token an Netzwerk-Validatoren delegierst, die damit Transaktionen bestätigen und neue Blöcke zum Proof of Stake-Netzwerk hinzufügen. Diese Gebühren entschädigen die Validatoren für ihren technischen und operativen Aufwand, wie Serverwartung und Stromkosten. Hohe Validator-Gebühren können allerdings die Rentabilität des Stakings schmälern, da sie von den generierten Staking-Rewards abgezogen werden. 

Slashing-Strafen 

Protokollstrafen im Staking, sogenannten „Slashing-Strafen“ sind Sanktionen, die im Fall eines Fehlverhaltens im Netzwerk gegen Validatoren und ihre Delegatoren (Anleger) verhängt werden können. Slashing kann auftreten, wenn Validatoren betrügerische Transaktionen bestätigen oder ihre Aufgaben nicht korrekt erfüllen. 

Die Konsequenz ist oft ein Verlust von Staking-Rewards oder sogar ein Teil des gestakten Kapitals. Um das Risiko von Protokollstrafen beim Staking zu vermeiden, ist die sorgfälDas tige Auswahl vertrauenswürdiger Validatoren entscheidend.

 

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Risiken unterschiedlicher Staking-Optionen

Für das Staking, also die Teilhabe am Validieren von Transaktionen, bieten sich dir verschiedene Optionen an. Dazu zählen unter anderem Krypto-Broker, Krypto-Börsen oder DeFi-Plattformen. Außerdem kannst du einen eigenen Validator-Knoten, beispielsweise in der Ethereum (ETH)-Blockchain betreiben und so direkt Assets staken und neue Blöcke zur Blockchain hinzufügen. In unserem weiterführenden Ratgeber erfährst du, wie du mit dem Staking beginnen kannst und was die verschiedenen Optionen voneinander unterscheidet. 

Im Folgenden erklären wir dir, welche Staking-Risiken die verschiedenen Varianten bergen. So kannst du die möglichen Gefahren der Optionen untereinander abwägen und den für dich besten Weg finden, deine Krypto-Coins, Token zur Sicherheit der Blockchain und der Generierung attraktiver Renditen zu staken.

Risiken beim Staking mit Krypto-Brokern

Wie bei allen Krypto-Investments unterliegt das Staking bei Krypto-Brokern dem Risiko der Volatilität (Marktschwankungen). Durch sinkende Kurse kann auch dein gestaktes Kapital an Wert verlieren. Diesen potenziellen Wertverlust musst du bei der Berechnung deiner Rendite einkalkulieren und möglichen Staking-Rewards gegenüberstellen.

Beim Staking über einen Krypto-Broker legst du deine Kryptowährungen in die Hände eines Drittanbieters, der das Staking in deinem Namen durchführt. Die Risiken beim Staking über Krypto-Broker könnten hinsichtlich der Sicherheitsstandards, der Transparenz bei Gebühren oder der Auswahl der Staking-Projekte variieren. Daher ist die Auswahl eines vertrauenswürdigen Brokers wesentlich für den Erfolg des Stakings.

Beim Bitpanda Staking bindest du deine gestakten Krypto-Coins und -Token nicht an lange Lock-in-Fristen und behältst jederzeit die Kontrolle über deine Assets. Lehne dich bequem zurück und profitiere von den wöchentlich ausgezahlten Rewards.

 Risiken beim Staking an Krypto-Börsen

Auch Krypto-Börsen bieten häufig Staking-Dienste an. Das Risiko hierbei liegt vor allem bei der Plattformsicherheit und den konkreten Bedingungen der Börse, das können Mindesteinlagen oder Lock-in-Fristen sein. Es besteht das Risiko von Hackerangriffen oder sogar ein Ausfall der Plattform. Ebenso können sich Änderungen in den Staking-Bedingungen auf deine Investments auswirken.

Risiken bei DeFi-Plattformen:

Dezentrale Finanzplattformen (DeFi) bieten oft innovative Staking-Optionen an. Jedoch bergen sie das Risiko von Smart Contract-Fehlern oder Plattforminstabilitäten. Ein Hauptmerkmal von DeFi-Plattformen ist die Nutzung von Smart Contracts. Smart Contracts sind selbstausführende Verträge, deren Bedingungen automatisch beim Eintreten bestimmter Situationen ausgelöst werden. Sie automatisieren und vereinfachen viele Prozesse, bergen aber auch das Risiko von Fehlern im Code, was zu Verlusten führen kann.

Ein weiteres Risiko des Stakings bei DeFi-Plattformen sind mögliche Instabilitäten. Da viele dieser Plattformen relativ neu sind, könnten sie anfälliger für technische Probleme oder Sicherheitslücken sein. Hinzu kommt, dass DeFi-Plattformen generell weniger reguliert sind als traditionelle Finanzinstitutionen. Dies bedeutet, dass sie nicht denselben strengen Aufsichts- und Sicherheitsstandards unterliegen, was das Risiko für Nutzer erhöht.

Zusammenfassend bedeutet das Staking über DeFi-Plattformen, dass du dich mit den Risiken von Smart Contract-Fehlern, technischen Schwachstellen und einer geringeren Regulierung auseinandersetzen musst. 

Die Risiken eines eigenen Validator-Node

Das Betreiben einer eigenen Validator-Node für das Staking bringt spezifische Risiken mit sich. Eine Validator-Node ist ein wichtiger Bestandteil eines Krypto-Netzwerks, beispielsweise der Ethereum (ETH)-Blockchain. Er ist verantwortlich für die Validierung von Transaktionen und das Hinzufügen neuer Blöcke zur Blockchain. Dafür ist umfangreiches technisches Wissen erforderlich. Fehler in der Einrichtung oder Wartung können zu erheblichen Problemen führen.

Da Validator-Nodes attraktive Ziele für Hackerangriffe sein können, ist eine starke Sicherheitsinfrastruktur wichtig. Außerdem können hohe laufende Betriebskosten für Hardware, Software und Strom bei nur niedrigen Belohnungen eine finanzielle Belastung darstellen. Bei Fehlfunktionen oder unsachgemäßer Handhabung der Node besteht zusätzlich das Risiko von Protokollstrafen („Slashing“).  Daher erfordert eine Validator-Node eine kontinuierliche Überwachung und Wartung, um effizient und sicher zu bleiben.

Risiken von Staking-Pools

Die Risiken von Staking-Pools liegen im Verhalten des Pool-Betreibers, in der potenziell ungleichen Verteilung der Rewards und in möglichen Sicherheitslücken des Projekts. Diese Gefahren ergeben sich aus der Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Stakern im Pool und dem Übertragen der Kontrolle an den Pool-Betreiber.

Staking-Pools ermöglichen es Einzelinvestoren, ihre Ressourcen zu bündeln. Dabei ist das Vertrauen in den Pool-Verwalter entscheidend. Ein inkompetenter oder unzuverlässiger Staking-Pool-Betreiber kann das Risiko für Verluste, beispielsweise durch Protokollstrafen, erhöhen und die Belohnungen mindern. Hohe Pool-Gebühren schmälern außerdem die Gesamtrendite. Da Staking-Pools attraktive Ziele für Hacker darstellen, sind auch potenzielle Sicherheitslücken ein großes Risiko.

Fazit: So minimierst du dein Staking-Risiko

Um die Risiken des Stakings zu minimieren, sollten Anleger vor der Entscheidung für eine Staking-Option verschiedene Sicherheitsfaktoren vergleichen. Dazu gehören beispielsweise die Überprüfung der Regulierung sowie der Lizenzen der jeweiligen Plattformen. So kannst du sicherstellen, dass diese den gängigen Standards und gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Ebenso wichtig ist es, Nutzerbewertungen und Erfahrungsberichte zu berücksichtigen, um ein realistisches Bild von der Zuverlässigkeit und Performance der Plattform zu erhalten. Weitere Sicherheitsmerkmale, die dein Risiko als Anleger minimieren können, sind implementierte Sicherheitsprotokolle wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung, die Verschlüsselung der Daten und eine sichere Asset-Aufbewahrung. Der Versicherungsschutz einer Plattform für gelagerte Kryptowährungen ist besonders im Falle eines Hacks oder anderer Sicherheitsvorfälle ein entscheidender Faktor für die Risikostreuung.

Durch die sorgfältige Abwägung dieser Faktoren können Anleger das Risiko von Verlusten reduzieren. Mithilfe einer gründlichen Recherche, in der du unterschiedliche Anbieter vergleichst, kannst du die für dich sicherste Staking-Option wählen, die zu deinen Anlagezielen passt.

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