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Was ist ein Bärenmarkt?

Bärenmärkte sind der Schrecken der Finanzwelt und bringen massive Kurseinbrüche. Auf jeden Abschwung folgt aber neuer Optimismus – und hier erfährst du, wie du Krisen zu deinem Vorteil nutzen kannst.

Einführung

Bärenmärkte klingen beängstigend, aber sie gehören zum Finanzsystem wie Ebbe und Flut. Wenn Assets um 20% oder mehr von ihren jüngsten Höchstständen fallen, spricht man von einem Bärenmarkt. Das führt oft zu Pessimismus und sinkender Nachfrage. Doch gerade dann ist es für Investoren entscheidend, das Geschehen zu verstehen, um ihr Portfolio zu schützen oder inmitten des Abschwungs neue Chancen zu erkennen.

Die gute Nachricht: Da Finanzmärkte zyklisch funktionieren, sind Bärenmärkte nie von Dauer. Auf Abschwünge folgen Phasen der Erholung, und wer eine kluge Strategie hat, kann langfristig sogar davon profitieren.

Was ist ein Bärenmarkt?

Wenn die Preise von Assets um 20% oder mehr gegenüber den letzten Höchstständen sinken, stecken wir in einem Bärenmarkt. Die Handelsaktivität nimmt ab, Anleger werden nervös, und oft hält dieser Zustand monatelang oder sogar Jahre an. Historisch gesehen treten Bärenmärkte durchschnittlich alle 3 bis 5 Jahre auf und dauern etwa 10 Monate – danach geht es meistens wieder bergauf. Bullenmärkte, also Phasen des Wachstums, halten im Gegensatz dazu oft mehrere Jahre an.

Übrigens: Nicht jeder fallende Kurs ist ein Bärenmarkt, und ein solcher stellt auch keine Rezession dar. Ein Rückgang von 10% wird als Korrektur bezeichnet, während Bärenmärkte einen Rückgang von 20% oder mehr bedeuten. Diese kündigen sich auch durch Anzeichen wie fallende Unternehmensgewinne, sinkende Nachfrage und starke Zinserhöhungen an.

 Von einer Rezession hingegen sprechen wir, wenn das Bruttoinlandsprodukt (BIP) über mindestens zwei Quartale hinweg sinkt.

Zyklen und Marktphasen

Die Finanzmärkte bewegen sich in Zyklen, die aus vier Phasen bestehen: Expansion, Spitze, Stagnation und dann der Ausverkauf. In der Ausverkaufsphase fallen die Preise auf den Tiefpunkt, häufig getrieben durch Panikverkäufe und weitverbreiteten Pessimismus. Psychologie spielt hier eine entscheidende Rolle, da die „Kapitalvernichtungsphase“ durch die Angst der Anleger verstärkt wird.

Nach dieser Phase tritt der Markt in eine Erholungsperiode ein, in der die Preise wieder zu steigen beginnen – der Start einer neuen Expansionsphase.

Die Ursprünge der Begriffe “Bärenmarkt” und “Bullenmarkt”

Die Begriffe „Bär“ und „Bulle“ stammen aus dem 17. Jahrhundert. Damals verglich man steigende Märkte mit einem Bullen, der seine Hörner nach oben stößt – ein Symbol für zunehmende Preise. Der Bär hingegen bereitet sich für den Winterschlaf vor und steht damit für fallende Kurse. Diese bildhafte Sprache hat sich bis heute gehalten, um Marktoptimismus und -pessimismus zu beschreiben. 

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Bärenmärkte in der Geschichte

Bärenmärkte haben die Finanzwelt immer wieder erschüttert – vom Börsencrash im Jahr 1929 über das Platzen der Dotcom-Blase von 2000 bis hin zur globalen Finanzkrise von 2008. Diese Zeiten sind oft hart, aber sie sind auch die Basis für den nächsten Bullenmarkt. Wer in der Krise ruhig bleibt, kann später oft umso mehr profitieren.

Auslöser traditioneller Bärenmärkte

1. Wirtschaftsrezession: Wenn die Wirtschaft lahmt, sinken die Unternehmensgewinne – und damit auch die Aktienkurse.

2. Hohe Inflation: Steigende Preise drücken die Kaufkraft und veranlassen Zentralbanken, die Zinsen zu erhöhen. Das macht Kredite teurer und dämpft die wirtschaftliche Aktivität.

3. Geopolitische Krisen: Kriege, Handelskonflikte oder globale Krisen sorgen für Unsicherheit und führen oft zu Verkäufen, da Anleger sichere Häfen für ihr Geld suchen. 

Die Auswirkungen von Bärenmärkten auf Investoren

Bärenmärkte können die Werte eines Portfolios schnell schrumpfen lassen. Besonders problematisch ist das für Anleger, die kurz vor der Rente stehen – diese haben weniger Zeit, um die fallenden Kurse auszusitzen, was die Finanzplanung mitunter durcheinanderbringt. 

Langfristige Investoren hingegen sehen oft Gelegenheiten, denn der Kauf von unterbewerteten Assets kann später hohe Gewinne bringen. Mentale Vorbereitung und Durchhaltevermögen sind in solchen Zeiten entscheidend, um nicht in Panik zu verfallen und der eigenen Strategie treu zu bleiben.

Bärenmärkte im Kryptomarkt

Auch der Kryptomarkt bleibt von Bärenmärkten – hier oft „Krypto-Winter“ genannt – nicht verschont. Diese Phasen sind berüchtigt für extreme Kursschwankungen. Ein Beispiel ist der Absturz des Bitcoin-Preises zwischen 2017 und 2018 von 18.000 auf knapp 3.000 €. Das zeigt gleichzeitig, dass Bärenmärkte nicht von Dauer sind – seit 2019 stieg der Kurs wieder um mehr als 50.000 € an.

Was treibt Bärenmärkte im Kryptobereich an?

1. Regulierungen: Strenge Vorschriften oder gar Verbote von Kryptowährungen können drastische Markteinbrüche auslösen, wie es in mehreren Fällen mit China und anderen Regierungen der Fall war.

2. Sicherheitslücken und Betrug: Große Hacks bei Krypto-Börsen haben in der Vergangenheit Panikverkäufe ausgelöst. Auch der Crash von Terra Luna im Jahr 2022 vernichtete innerhalb einer Woche Milliardenwerte und zog andere Kryptowährungen nach unten.

3. Makroökonomische Faktoren: Wie auch traditionelle Märkte werden Kryptowährungen von globalen wirtschaftlichen Bedingungen wie Inflation und Zinspolitik beeinflusst.

Die Risiken von Krypto-Bärenmärkten

Krypto-Bärenmärkte sind bekannt für ihre extreme Volatilität. Manche Assets steigen rasant, während andere nahezu ihren gesamten Wert verlieren können. Ein Mangel an Liquidität macht es zudem für Investoren schwer, ihre Positionen ohne erhebliche Verluste aufzulösen.

Für disziplinierte Anleger bieten solche Bärenmärkte jedoch die Gelegenheit, unterbewertete Assets zu erwerben und ihre Positionen langfristig auszubauen – vorausgesetzt, sie halten der emotionalen Belastung stand.

Wie man sich in einem Bärenmarkt schützen kann

Bärenmärkte sind fordernd, aber nicht unüberwindbar. Mit den richtigen Strategien können Investoren ihr Portfolio schützen und sogar Chancen zur Gewinnmaximierung finden.

  1. Diversifizierung

    Streue deine Investitionen! Durch eine breite Verteilung auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Kryptowährungen senkst du das Risiko, dass der Absturz einer einzigen Branche dir zu stark schadet.

  2. Absicherung

    Absicherungsstrategien wie der Kauf von Put-Optionen oder die Nutzung inverser ETFs können dabei helfen, Verluste zu minimieren.

  1. Stablecoins im Kryptomarkt

Stablecoins wie Tether (USDT) oder USDC bieten im volatilen Kryptomarkt einen sicheren Hafen. Da sie an traditionelle Währungen gekoppelt sind, vermeiden sie die extreme Volatilität anderer Kryptowährungen.

  1. Vermeidung von Panikverkäufen

Nichts ist schädlicher als panisches Verkaufen. Wer seine Verluste realisiert, kann bei der späteren Erholung nicht mehr profitieren. Bleibe ruhig und halte an deiner langfristigen Strategie fest.

  1. Cost-Average-Effekt

Indem du regelmäßig einen festen Betrag unabhängig von den Marktbedingungen investierst, kannst du den Durchschnittspreis deiner Anlagen über die Zeit senken und die Risiken des Market-Timings vermeiden.

  1. Mentale Stärke

Bärenmärkte sind auch eine mentale Herausforderung. Es braucht Nerven, rote Zahlen im Portfolio auszuhalten. Doch auch der schlimmste Bärenmarkt endet irgendwann.

  1. Abschwünge als Chance nutzen

Disziplinierte Investoren nutzen Abschwünge, um günstig in Positionen einzusteigen. Doch das erfordert einen klaren Plan und – viel schwieriger – die Kontrolle über die eigenen Emotionen.

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Fazit

Ob traditionelle Finanzmärkte oder Kryptowährungen – Bärenmärkte sind Teil des Spiels. Wer ihre Eigenheiten versteht, verliert nicht den Kopf und kann sogar profitieren. Mit Diversifizierung, einer langfristigen Strategie und mentaler Stärke kommst du durch jede Krise. Am Ende folgt auf jeden Bärenmarkt wieder ein Bullenmarkt – und mit ihm die Chance auf Erholung und Wachstum.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Was ist ein Bärenmarkt?

Ein Bärenmarkt tritt ein, wenn die Preise von Assets um 20% oder mehr von ihren jüngsten Höchstständen fallen, was zu einem Rückgang des Anlegervertrauens und geringeren Tradingvolumen führt.

Wie lange dauern Bärenmärkte?

Im Durchschnitt dauern Bärenmärkte etwa 10 Monate, während Bullenmärkte mehrere Jahre oder sogar über ein Jahrzehnt andauern können.

Was löst einen Bärenmarkt aus?

Bärenmärkte werden durch Faktoren wie wirtschaftliche Rezessionen, steigende Inflation oder größere geopolitische Ereignisse ausgelöst. Diese Ereignisse führen zu einem Vertrauensverlust bei Investoren und weitverbreiteten Verkäufen.

Wie unterscheidet sich ein Bärenmarkt von einem Bullenmarkt?

Ein Bullenmarkt ist durch steigende Preise und optimistische Anlegerstimmung gekennzeichnet, während ein Bärenmarkt sinkende Preise und Pessimismus mit sich bringt. Beide sind natürliche Bestandteile der Finanzmarktzyklen.

Wie wirkt sich ein Bärenmarkt auf Kryptowährungen aus?

Kryptowährungen erleben in Bärenmärkten extreme Preisschwankungen, und regulatorische Maßnahmen oder Sicherheitsverstöße können den Marktrückgang zusätzlich verschärfen.

Kann man in einem Bärenmarkt Gewinne erzielen?

Ja, Strategien wie Leerverkäufe, Absicherungen und der Einsatz von inversen ETFs ermöglichen es Anlegern, in Bärenmärkten Gewinne zu erzielen. Diese Strategien sind jedoch risikoreicher. 

Wie kann ich meine Investitionen in einem Bärenmarkt schützen?

Diversifizierung des Portfolios, der Einsatz von Absicherungsstrategien und das Vermeiden von Panikverkäufen sind wichtige Maßnahmen zum Schutz der eigenen Investitionen. Disziplin und ein Fokus auf langfristige Ziele sind entscheidend.

Welche Rolle spielen Stablecoins in Krypto-Bärenmärkten?

Stablecoins bieten im volatilen Kryptomarkt einen stabilen Wertspeicher. Sie sind an traditionelle Währungen gekoppelt und helfen Anlegern, Marktschwankungen zu vermeiden.

Folgt auf einen Bärenmarkt immer ein Bullenmarkt?

Ja, in der Regel folgt auf einen Bärenmarkt ein Bullenmarkt, da dies Teil des zyklischen Verlaufs der Finanzmärkte ist. 

Sollte ich meine Investitionen während eines Bärenmarkts verkaufen?

Ein Verkauf während eines Bärenmarkts führt oft dazu, dass Verluste realisiert werden. Es ist in der Regel besser, den Abschwung auszusitzen und sogar in Betracht zu ziehen, mehr zu kaufen, wenn man langfristig orientiert ist.

DISCLAIMER

Dieser Artikel stellt weder eine Anlageberatung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf von Krypto-Assets dar.

Dieser Artikel dient nur zu allgemeinen Informationszwecken und es wird weder ausdrücklich noch stillschweigend eine Zusicherung oder Garantie bezüglich der Fairness, Genauigkeit, Vollständigkeit oder Richtigkeit dieses Artikels oder der darin enthaltenen Meinungen gegeben und es sollte kein Vertrauen in die Fairness, Genauigkeit, Vollständigkeit oder Richtigkeit dieses Artikels oder der darin enthaltenen Meinungen gesetzt werden.

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Bitte beachte, dass eine Investition in Krypto-Assets zusätzlich zu den oben beschriebenen möglichen Erfolgen auch Risiken birgt.