
Dividenden-Aktien einfach erklärt
Regelmäßige Einkünfte zu erhalten – unabhängig davon, ob du arbeitest, verreist oder deinen Alltag gestaltest – ist für viele Anleger eine attraktive Möglichkeit, passives Einkommen aufzubauen. Dabei spielen Dividenden-Aktien eine große Rolle: Unternehmen, die Dividenden zahlen, geben einen Teil ihrer Gewinne an ihre Aktionäre ab. Aber, wie genau funktionieren Dividenden-Aktien und welche lohnen sich?
In unserem Ratgeber bekommst du zunächst eine detaillierte Definition von Dividenden-Aktien. Außerdem erfährst du, was die besten Dividenden-Aktien sind, welche Aktien überhaupt hohe Dividenden zahlen und wie du mit Renditen und Risiken umgehst.
Dividenden-Aktien sind Wertpapiere von Unternehmen, die regelmäßig Teile ihres Gewinns als Dividenden ausschütten und so eine zusätzliche Einkommensquelle bieten
Die Rendite setzt sich aus Dividenden und potenziellen Kursgewinnen zusammen, während Risiken wie Kürzungen oder Kursverluste durch Diversifikation und Analyse minimiert werden können
Um Dividenden zu erhalten, müssen Anleger die Aktien vor dem Ex-Dividenden-Datum kaufen und bis zum Dividendenstichtag halten
Dividenden-Aktien eignen sich besonders für langfristige Anlagestrategien und bieten stabile Einkünfte, kombiniert mit der Chance auf Kapitalwachstum
Definition: Was sind Dividenden-Aktien?
Einfach erklärt sind Dividenden-Aktien Wertpapiere von Unternehmen, die regelmäßig einen Teil ihres Gewinns in Form von Dividenden – auch Dividendentitel genannt – an ihre Aktionäre ausschütten. Solche Ausschüttungen erfolgen in der Regel ein-, zwei- oder viermal im Jahr und bieten Anlegern eine zusätzliche Einkommensquelle neben der potenziellen Wertsteigerung des Aktienkurses.
Typischerweise handelt es sich bei Unternehmen, die Dividenden zahlen, um etablierte Aktiengesellschaften mit stabilen Geschäftsmodellen und soliden Finanzen. Sie nutzen ihre Gewinne nicht nur für Investitionen in das Unternehmen, sondern teilen diese auch mit ihren Aktionären. Dadurch sind Dividenden-Aktien besonders für Anleger attraktiv, die auf eine langfristige und zuverlässige Rendite setzen. Über die genaue Höhe der Dividenden entscheidet im Normalfall die Hauptversammlung des Unternehmens.
Gut zu wissen: ein wichtiges Merkmal solcher Aktien ist die Dividendenrendite, die das Verhältnis der jährlichen Dividendenzahlung zum Aktienkurs beschreibt. Sie hilft Anlegern dabei, die Attraktivität einer Dividenden-Aktie zu bewerten. Durch die beschriebenen Eigenschaften eignen sich Dividenden-Aktien nicht nur gut für den Aufbau von passivem Einkommen, sondern sie sind auch oft ein zentraler Bestandteil von breit diversifizierten Portfolios.
Welche Rolle spielt der Dividendenkalender?
Der Dividendenkalender ist ein wichtiges Werkzeug für Anleger, die in Dividenden-Aktien investieren. Er gibt einen Überblick über die wichtigsten Termine, die im Zusammenhang mit Dividendenzahlungen stehen.
Dazu gehören:
Ex-Dividenden-Datum: nur Anleger, welche die Aktie vor diesem Datum gekauft haben, sind für die nächste Dividendenausschüttung berechtigt
Dividendenstichtag: an diesem Tag wird festgehalten, welche Aktionäre im Aktienregister eingetragen sind und somit die Dividende erhalten
Zahltag: das Datum, an dem es tatsächlich zur Auszahlung der Dividenden an die berechtigten Aktionäre kommt
Ein gut strukturierter Dividendenkalender hilft Anlegern dabei, den Kauf und Verkauf von Dividenden-Aktien strategisch zu planen. Anleger können z.B. Aktien rechtzeitig vor dem Ex-Dividenden-Datum erwerben, um sich eine bevorstehende Ausschüttung zu sichern. Gleichzeitig ermöglicht der Kalender eine bessere Übersicht über die Regelmäßigkeit und Höhe der Dividendenzahlungen, was besonders für Anleger mit einer langfristigen Einkommensstrategie hilfreich ist.
Was sind die besten Dividenden-Aktien und wie findet man sie?
Die besten Dividenden-Aktien zeichnen sich durch stabile Ausschüttungen, ein bewährtes Geschäftsmodell des Unternehmens und eine solide finanzielle Basis aus. Hier sind Beispiele von Aktien, die Anleger sehr schätzen:
AT&T: der Telekommunikationsriese bietet mit einer Dividendenrendite von 4,80 Prozent eine attraktive Ausschüttung für Anleger
Bank of Nova Scotia: die kanadische Bank beeindruckt mit einer hohen Dividendenrendite von 5,50 Prozent
Deutsche Telekom: solide Position im europäischen Telekommunikationsmarkt und eine Dividendenrendite von 3,10 Prozent
IBM: der Technologiekonzern IBM kombiniert Innovation mit einer Dividendenrendite von 3,20 Prozent
Münchener Rück: als einer der weltweit führenden Rückversicherer bietet das Unternehmen eine stabile Dividendenrendite von 3,50 Prozent
Johnson & Johnson: das weltweit bekannte Gesundheitsunternehmen Johnson & Johnson glänzt mit einer langen Dividendenhistorie und einer Dividendenrendite von 3,20 Prozent
Pfizer: der Pharmakonzern Pfizer lockt mit einer außergewöhnlich hohen Dividendenrendite von 6,80 Prozent
Sanofi: der französische Pharmahersteller Sanofi zahlt seinen Aktionären eine Dividendenrendite von 4,20 Prozent
BASF: das Chemieunternehmen BASF überzeugt mit einer starken Dividendenrendite von 5,90 Prozent
Um die besten Dividenden-Aktien zu finden, ist es wichtig, eine Kombination aus finanziellen Kennzahlen, Unternehmensdaten und Marktanalysen zu nutzen. Ein zentraler Indikator ist die Dividendenrendite, die das Verhältnis der Dividendenzahlung im Jahr zum aktuellen Aktienkurs beschreibt. Eine Dividendenrendite zwischen ca. 3 Prozent und 6 Prozent lässt sich in der Regel als nachhaltig ansehen, während sehr hohe Renditen bei Dividenden-Aktien auf finanzielle Schwierigkeiten des Unternehmens hindeuten können.
Ebenso wichtig ist die Dividendenauszahlungsquote, auch Payout Ratio genannt. Sie zeigt, welcher Anteil des Unternehmensgewinns als Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Ein niedriger Wert signalisiert, dass das Unternehmen genügend Mittel für Investitionen und künftige Ausschüttungen behält.
Beispiel für die Berechnung der Dividendenauszahlungsquote: die Ausschüttungsquote beschreibt, wie viel Prozent des Gewinns eines Unternehmens als Dividende an die Aktionäre ausgezahlt werden. Wenn ein Unternehmen pro Aktie einen Gewinn von zwei Euro erzielt und davon 0,50 Euro als Dividende ausschüttet, sieht die Berechnung so aus:
(Dividende pro Aktie ÷ Gewinn pro Aktie) × 100
(0,50€ ÷ 2€) × 100 = 25%
In dem Fall beträgt die Ausschüttungsquote 25 Prozent. Das Unternehmen behält also 75 Prozent seines Gewinns für Investitionen oder Rücklagen ein und schüttet 25 Prozent an seine Aktionäre aus.
Was sollte man beim Kauf von Dividenden-Aktien beachten?
Damit du beim Kaufen von Dividenden-Aktien fundierte Entscheidungen treffen kannst, solltest du einige Aspekte berücksichtigen:
Dividendenrendite prüfen: die Dividendenrendite zeigt das Verhältnis von Ausschüttung zum Aktienkurs und hilft, die Attraktivität der Aktie einzuschätzen
Nachhaltigkeit der Dividende: Unternehmen sollten eine niedrige Ausschüttungsquote haben, damit genügend Gewinn für zukünftige Investitionen bleibt
Finanzielle Stabilität des Unternehmens: eine starke Bilanz und ein stabiles Geschäftsmodell sind entscheidend für langfristige Dividendenausschüttungen
Diversifikation: eine breite Streuung über Branchen und Regionen verringert das Risiko von Verlusten
Dividendenhistorie: Unternehmen mit einer stabilen Dividendenhistorie bieten oft mehr Sicherheit für Anleger
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Alle relevanten Informationen zu Dividenden und Ausschüttungen findest du direkt auf den Asset-Detailseiten der jeweiligen Aktie.
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Hier registrierenRendite bei Dividenden-Aktien
Die Rendite bei Dividenden-Aktien setzt sich aus der Dividendenrendite und möglichen Kursgewinnen zusammen. Die Dividendenrendite zeigt, wie viel Prozent des Aktienkurses als Dividende ausgeschüttet werden, und bietet Anlegern regelmäßige Einnahmen – oft vierteljährlich, halbjährlich oder einmal im Jahr und meist in bestimmten Monaten wie März, Juni, September und Dezember. Zusätzlich können Anleger von der Wertsteigerung des Wertpapiers profitieren, wenn der Aktienkurs steigt.
So kombiniert die Rendite aus Dividenden-Aktien passives Einkommen und die Chance auf Kapitalwachstum, was sie besonders attraktiv für langfristige Anlagestrategien macht.
Beispiel für die Berechnung der Dividendenrendite: angenommen, der Aktienkurs eines Unternehmens liegt bei 100 Euro und es wird eine jährliche Dividende von drei Euro pro Aktie gezahlt. Die Dividendenrendite berechnet sich dann so:
(jährliche Dividende ÷ Aktienkurs) × 100
(3€ ÷ 100€) × 100 = 3%
Im Beispiel liegt die Dividendenrendite also bei 3 Prozent. Das bedeutet, dass ein Anleger bei einem Investment von 100 Euro in diese Aktie jährlich drei Euro an Dividende erhält.
Der Umgang mit Risiken bei Dividenden-Aktien
Dividenden-Aktien bieten Chancen, bergen aber auch Risiken, die Anleger berücksichtigen sollten. So kannst du Risiken begegnen:
Unternehmen können Dividenden kürzen oder streichen, daher ist eine breite Diversifikation über verschiedene Wertpapiere wichtig
Sinkende Aktienkurse können die Gesamtrendite beeinträchtigen, weshalb du auf Unternehmen mit stabilen Geschäftsmodellen setzen solltest
In Krisenzeiten der Wirtschaft können Dividenden ausfallen, was durch regelmäßige Überprüfung der Marktentwicklung abgefedert werden kann
Unternehmen mit einer hohen Ausschüttungsquote riskieren finanzielle Instabilität, deshalb solltest du auf ein gesundes Verhältnis zwischen Dividende und Gewinn achten
Zu viele Investments in eine Branche erhöhen das Risiko, weshalb eine diversifizierte Auswahl essenziell ist
Häufige Fragen zum Thema Dividenden-Aktien
Du hast noch Fragen zu Dividenden-Aktien? Hier findest du die Antworten auf die häufigsten Themen rund um Dividenden, Rendite und die besten Strategien.
Welche Aktien zahlen hohe Dividenden?
Hier sind einige der Unternehmen, die Aktien mit hohen Dividenden zahlen:
AT&T: der Telekommunikationsriese AT&T bietet eine Dividendenrendite von 4,80 Prozent
Bank of Nova Scotia: die kanadische Bank of Nova Scotia beeindruckt mit einer Rendite von 5,50 Prozent
Pfizer: der Pharmakonzern überzeugt mit einer außergewöhnlichen Dividendenrendite von 6,80 Prozent
Sanofi: der französische Pharmahersteller bietet seinen Aktionären eine Rendite von 4,20 Prozent
BASF: das Chemieunternehmen glänzt mit einer starken Dividendenrendite von 5,90 Prozent
Ausschließlich auf Aktien mit hohen Dividenden zu setzen, ist jedoch nicht für jeden Anleger die perfekte Strategie. Welche Dividenden-Aktien sich lohnen, hängt sowohl von der finanziellen Stabilität des Unternehmens, der Nachhaltigkeit der Dividendenzahlungen und dem langfristige Wachstumspotenzial ab. Außerdem spielen die eigenen finanziellen Ziele eine essenzielle Rolle.
Wie funktionieren Dividenden-Aktien?
Dividenden-Aktien funktionieren, indem Unternehmen einen Teil ihres Gewinns an ihre Aktionäre auszahlen, um sie am Geschäftserfolg zu beteiligen. Die Auszahlungen erfolgen in Form von Dividenden, die abhängig vom Unternehmen monatlich, vierteljährlich oder jährlich ausgeschüttet werden. Die Höhe der Dividende beschließt in der Regel die Hauptversammlung des Unternehmens.
Wie lange muss man eine Dividenden-Aktie halten, um die Dividende zu bekommen?
Um eine Dividende zu erhalten, musst du die Dividenden-Aktie spätestens am Tag vor dem Ex-Dividenden-Datum kaufen. Das jeweilige Unternehmen legt das Datum fest und entscheidet darüber, wer als Aktionär für die nächste Ausschüttung registriert ist. Haltest du die Aktie bis zum Record Date, wirst du als Dividendentitel-Inhaber in das Aktionärsregister eingetragen und erhältst die Dividende. Die tatsächliche Auszahlung erfolgt nach dem Zahltag, der häufig im Dividendenkalender des Unternehmens vermerkt ist.
Weitere Themen rund um die Finanzplanung
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